Der Krimi mit ‚O’…


Dem Schloss, nahe Bohndorf dort oben auf dem Berg Hohenbogen, hatte man offenbar wohlweislich den Namen Ohnemoos gegeben. Die Bewohner, die mit Lotterielosen handelten, wollten das Volk wohl zu der vollkommen hoch gelobten Meinung verlocken, dass so kein Wohlstand gewonnen worden war.

Der Schlossherr Rolf Mohndoof und sein Sohn Horst hatten eine Zofe – Rosolito, die ihren Schopf oft zum Zopf flocht – sowie den Koch namens Otto Kloß.

Als der ein Los lose auf dem Hocker im Klo vorfand, schoss ihm die Hoffnung durch den Kopf, dass dieses Los womöglich sein Einkommen zu besonderen Hochstand verhelfen konnte.

Sofort zog Otto Kloß das Los vom Hocker und schob es in eine Hosentasche ohne Knopf. Er mochte wohl hoffen, es sei das große Los, was ihn bewog, sowohl seinen Boss Rolf Mohndoof, dessen Sohn Horst und ebenso Rosolito zu ermorden.

Die Zofe hatte Morgens nur einen Rock und ein Top angezogen. Sie hockte vor einem Rosenholz neben einem rohen Holzklotz, sortierte wohlwollend Kohlköpfe und genoss gleichwohl den Rogen einer Forelle aus einer großen Dose, als Herr Kloß ihr einen Bohnenstock grob in den Kopf schob.

Logisch: Otto Kloß floh. Er zog vor, durch das Strohdepot vom Zoo zu robben, doch eine rote Postbox blockte ihn als er den Kopf anhob, wovon er sich eine Art Horn am Ohr zuzog.

Trotzdem stob Herr Kloß froh zum brodelnden Strom, wo er an einem Pflock vom Hochsitz ein großes Boot zum trocknen in der Sonne vorfand.

Mitten auf dem Strom erhielt Herr Kloß einen Kuss. Oh, no, keinen richtigen, sondern bloß einen Pferdekuss, also einen Stoß von dem Ross, mit dem Herr Kloß geflohen war. Oho: Der Stoß traf Herrn Kloß am schutzlosen Schoss, der sofort famos anschwoll. Von diesem Stoß flog der Mordotto vom Boot in den hoch tosenden Strom.

Wie zum Hohn trotzte er dem lockenden Sog! Schonungslos gegen seinen hochkommenden Zorn war er geschwommen, so konnte er bald besonnen an eine große Tonne kommen, schon war das trockene Ufer erklommen.

Das vom Schloss als Proviant mitgenommene Brot war dennoch verdorben. Doch noch hoffte Herr Kloß , von der durch Mord gewonnenen Kohle wäre schnell neues Brot erworben worden.

Das Los war jedoch eine Niete, so sollte es kommen, dass Herr Kloß – benommen, in Armut vollkommen verkommen, der Blick von Dooping mit Koks verschwommen, ohne Socken, nur mit Shorts – bald hops genommen ward und von zornigen Polizisten wegen der Mordsache vernommen wurde.

Herr Kloß vermochte ja noch nicht zu wissen, dass Rosalito mit einer spitzen Ecke des Loses bloß einen Floh erstochen hatte… sooo…!

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